Ich habe ja nun in diesem Jahr schon zahlreiche Baustein-Sets aufgebaut und mir bei den meisten gedacht: „Ja, das ist schon ganz nett.“ Bei der LEGO City 60350 Mond-Forschungsbasis fällt mein Fazit etwas anders aus: „Wow, das hätte ich mir als Kind auch gewünscht.“ Aus Eltern-Sicht muss ich allerdings sagen, dass der Listenpreis von 99,99 Euro definitiv zu hoch gegriffen ist. Wenn man die Mond-Forschungsbasis allerdings mit mindestens 20 bis 25 Prozent Rabatt bekommt, macht man nichts verkehrt und kleinen Weltraum-Fans ganz sicher eine große Freude.
- 786 Teile
- 13+13+39+17+174 Bauschritte
- 6 Mini-Figuren
- UVP: 99,99 Euro
- Erscheinungsjahr: 2022
- Themenwelt: City
Die 786 Teile der Mond-Forschungsbasis verteilen sich auf insgesamt sieben Tüten, einige besonders große Teile sind separat verpackt. Die Aufteilung der Tüten und die modulare Bauweise der Station ist wirklich prima, denn so können auch kleinere Kids das Set wunderbar nach und nach aufbauen. Die reinen Bautechniken sind in der City-Welt ja nicht so kompliziert.
Zwei Fahrzeuge und eine Mondlandefähre in den ersten beiden Tüten
Mit den Teilen der ersten Tüte baut man nicht nur einen kleinen Meteoriten mit einem Kristall und einem Einzeller im Inneren, sondern auch zwei Fahrzeuge. Es gibt einen kleinen Mond-Buggy, auf dem ein Astronaut sitzen kann. Cool fand ich hier das Teil, das ich noch von früher als Verbindungsstück für Pferde und Kutsche kenne. Dann gibt es noch ein kleines autonomes Roboter-Fahrzeug mit einem Bohrer, den ich aber nicht ganz so spannend finde.
Die zweite Tüte und die darin enthaltenen Teile werden in 39 Bauschritten in eine Mondlandefähre verwandelt. Besonders cool finde ich hier die Flamme, die im Flug aus dem Heck der kleinen Rakete heraushängt und beim Landen wieder verschwindet. Eine coole kleine Idee, die Freude macht. Etwas filigran sind die beiden runden Anbauten, sie fallen einfach zu leicht ab. Insgesamt aber ein tolles Teil, das bei den Kids mit Sicherheit gut ankommt.
Mit der dritten Tüte geht der Spaß erst richtig los
Bevor man mit den Teilen der dritten Tüte mit der Mond-Forschungsbasis beginnt, ist zunächst eine kleine Raketen-Drohne an der Reihe. Auch sie bietet einen hohen Spielwert, denn an einem Seil kann entweder ein Greifarm oder ein Haken nach unten gelassen werden, um beispielsweise den Mondstein zu transportieren oder die Fahrzeuge „abzuschleppen“.
Das Fundament der Mond-Forschungsbasis wird dann mit einer 16 x 16 Noppen großen Platte gelegt, auf der zunächst eine Garage gebaut wird. Diese ist komplett geschlossen und sieht auch von hinten dank des Mondsteins wirklich klasse aus. Links und rechts werden dann die Module der Mond-Forschungsbasis angebaut. Ein gut ausgestattetes Forschungslabor und ein nicht ganz so spannender Ausrüstungsraum.
Die Mond-Forschungsbasis kann mit dem Mond-Rover verbunden werden
An diesen wiederum wird ein weiteres Modul angesteckt, das als Durchgang dient. Das Modul kann nach oben bewegt werden und hat die perfekte Höhe, um an den Mond-Rover anzudocken. Mit zwei Technik-Pins könnte man hier auch eine feste Verbindung zwischen den beiden Sets herstellen, falls das gewünscht ist. Schade finde ich, dass dieses höhenverstellbare Modul nicht mit der größeren Mond-Raumstation verbunden werden kann. Ob das nun ein Fehler an der Mond-Forschungsbasis oder an der Mond-Raumstation ist, das mag nicht nicht zu beurteilen – LEGO hätte das aber besser lösen müssen.
Abgeschlossen wird der Bau mit einer kleinen Kuppel, für mich das optische Highlight des LEGO City-Sets 60350. Die transparenten und runden Scheiben erlauben einen Blick auf den Aufenthaltsbereich mit zwei Betten und der kleinen Gemüsefarm der Astronauten. Das macht schon etwas her.
Eine tolle Sache, wenn der Preis etwas fällt
Unterm Strich ist die LEGO City 60350 Mond-Forschungsbasis wirklich gelungen. Es hätten zwar ein paar Sticker weniger sein müssen, das abgesehen von dem kleinen Fahrzeug tolle Zubehör lädt zusammen mit den sechs Mini-Figuren aber zum Spielen ein. Zudem kann das Set wunderbar mit dem preislich fairen Mond-Rover erweitert werden.
Für meinen Test wurde mir die Mond-Forschungsbasis von Proshop zur Verfügung gestellt. Dort kostet das Set aktuell 74,77 Euro plus Versandkosten. Während ich die von LEGO geforderten 99,99 Euro tatsächlich etwas zu teuer finde, sind wir im Handel schon auf einem Niveau angekommen, an dem die Mond-Forschungsbasis mit gutem Gewissen empfohlen werden kann. Wenn sie mal unter 70 Euro inklusive Versand fallen sollte, wird es richtig interessant.
